Dienstag, 28. Juni 2016

Laufen in ein leichtes Leben

Etwas Wunderbares ist mir geschehen =) ... am Tag vor meinem 56. Geburtstag. Ich wartete am Marktstand, um die letzten Einkäufe für ein leckeres "In-den-Geburtstag-reinfeiern-Gericht" zu erledigen. Eine Nachbarin spricht mich an. "Hey Anne, wie schaut's aus, magst du nicht beim Stadtlauf mitmachen mit unserem Nachbarschaftsverein?" Mein erster Gedanke: "Ich kann doch gar nicht laufen. Ich bin unsportlich und moppelig...." Aber hey! letzteres zumindest stimmt nicht mehr so ganz und ... da war noch dieses Buch von Benita Cantieni - Beschwerdefrei Laufen - in dem ich seit Jahren lese und das mir vielleicht helfen könnte, endlich laufen zu lernen. Denn dass ich es lernen will steht außer Frage. Ein Jugendtraum sozusagen, endlich "Laufen können" und sich nicht mehr so unerträglich unsportlich fühlen müssen. Weil das einfach nicht zu meinem Selbstbild passt.

Ja und nun laufe ich schon/erst seit einer Woche! Beim ersten Mal waren es vielleicht 20min am Stück, beim zweiten Mal (in der Sonne unter 30Grad im Schatten!) schon eine halbe Stunde und Sonntag früh ganze 60 Minuten in 6km/h. Heute wieder: über eine Stunde am Stück, bergauf bergab und eben. Der Stadtlauf kann kommen, ich freu' mich drauf! Und wundere mich über mich selbst...

Sonntag, 12. Juni 2016

Meilenstein No: 2

Endlich wieder bei meinem Wohlfühlgewicht angekommen. "Alle sagten immer das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht!" "Liebe Caro" hat es auf den Punkt gebracht. Es geht eben doch und das ist ein gigantisches Gefühl.
 Dennoch frage ich mich: warum um alles in der Welt bin ich da nicht früher selbst drauf gekommen? Warum habe ich diese Moppel-Identität nicht ablegen können? Aus Selbstschutz vielleicht...

Ich fasse einmal zusammen - als Erinnerung an kommende Zeiten:

- ich informiere mich über die Menge an Kalorien/Proteinen, die ich vorhabe zu essen
- wenn ich Hunger habe, trinke ich erstmal Wasser und nasche schlimmstenfalls 1 Harzer
- ich fange bei den Kohlenhydraten an, weniger zu nehmen bis fast gar nichts
- ich gönne mir Genuss (Sorbet, Wein, Milchkaffee)
- Buchführung aller "Ausgaben" und klare Ziele (U1100)
- trinken, trinken, trinken

Alles Andere, wie die Lust auf Bewegung, ist die Folge der Erleichterung, nicht ihre Bedingung. Das ist für mich der Hauptgrund dafür, dass es tatsächlich funktioniert. Ich muss meine überflüssigen Pfunde nicht abtrainieren, sondern verliere sie hauptsächlich durch das tägliche Kaloriendefizit. Und die Erfahrung sagt mir, dass meine Muskeln auch 2 Monate später und 8kg leichter immer noch da sind.

Alt werden hat auch seine guten Seiten. Ich werde innerlich unabhängiger, freier im Denken. Ich bin so froh, dass ich diesen Teufelskreis "jedes Jahr 1, 2 Kilo fetter" endlich durchbrochen habe.