Montag, 10. Juli 2017

Zarte Liaison

Den Anderen in seiner Merkwürdigkeit annehmen ... miteinander reden ... eine neue Art Freiheit finden ... für eine andere Welt handeln ... offen und partnerschaftlich ... zärtlich lieben. Unbeschwert von Vergangenem ... ein Neubeginn, dem ein Zauber inne liegt. Zwei Herzen brennen füreinander. Ein wundervoller Sommer breitet sich aus.

Sonntag, 18. Juni 2017

Regenbogenglück

Für mein Lebensglück hatte ich mir eine Kristallkugel zugelegt, die den Sonnenschein als Regenbogen in mein Wohnzimmer holte. Im Streit hat der Mann sie wieder und wieder von ihrem Faden gerissen und in die Ecke geschmissen, bis einmal die Halterung abbrach.

Viel später war sie immer noch bei mir. Es gibt inzwischen eine zweite, die wieder Licht funkelt, nachdem der Mann schon lange fort ist. Die alte legte ich in den Garten ins Moos, neben den Eingang. Heute kam eine Frau in meinen Garten, trank ein Glas Wasser und redete mit mir. Als sie wieder fort war, war auch die Kugel fort. Ich bin erleichtert.

Mittwoch, 7. Juni 2017

Borretsch


Wunderbar, wie Pflanzen sich aus Wasser, Luft und Liebe zu blauen Blumen entfalten.



Mittwoch, 10. Mai 2017

Thymianduft

Ich sitze nachts draußen auf meinem Balkon, es ist sehr kühl und die Luft duftet nach Thymian. Es gibt wenig beglückendere Düfte als diesen. Quittenduft in Sommernächten beispielsweise. Habe heute nachmittag einen Quittenbaum gepflanzt in meinen schönen Garten. Es gibt wenig beglückenderes zu Tun als Bäume pflanzen. Insbesondere Quittenbäume. Mein Garten lehrt mich Ungeduldige Geduld. Manche Pflanzen wachsen viel zu schnell für mich, beispielsweise dieses lebenslustige Kraut namens Giersch, das sich auf schattigen, feuchten Flächen gerne ausbreitet. Anderes Kraut wächst ungeduldig langsam aus meiner Sicht. Die Blumenwiese beispielsweise, die meinen Hang vor Erosion schützen soll. Jeder Regenschauer schwemmt wertvollen Samen den Hang hinab. Noch sind große Flächen Erde nackt, was mich beunruhigt. Ich kenne einige Gärtner, die alle unwirklich gesund ausschauen, vom Sonnenlicht gebräunt und rank und schlank und muskulös. Gartenarbeit ist sicher sehr gesundheitsförderlich.

Wissen, was gut tut, ist wichtig, Feuer, Wasser, Luft und Erde. Heute so: eine Kerze angezündet auf dem Balkon, eine Zigarette geraucht, gegossen, den Thymianduft genossen, gepflanzt. Ein guter Tag.

Sonntag, 7. Mai 2017

Auf der Suche nach Momenten von Glück =)

"Glück ist also wirklich eine ganz unglaublich ansteckende und kraftvolle Sache. Gerade diese Kraft ist es, für die es sich lohnt, die Aufmerksamkeit auf Augenblicke des Glücks zu richten."

https://www.rubikon.news/artikel/woher-kommt-die-kraft-zur-veranderung

Freitag, 5. Mai 2017

Gutes Leben


Aufräumen als Etappenziel. Dieser Minimalbalkon beamt mich eine Wohlfühlstufe aufwärts. Geld transformiert in Energie transformiert in Lebensqualität. Heute spontan Besuch bekommen und Energie geteilt. Gutes Leben.

Donnerstag, 4. Mai 2017

Mein schöner Garten


Dieses Frühjahr ist mit meinem Garten alles anders. Ich liebe ihn. Früher war er wie eine Bedrohung für mich, wie ein Monster, das mir langsam aber sicher über den Kopf wächst. Vor zwei Jahren habe ich die Entscheidung getroffen, etwas Urlaubsgeld in Gärtnerarbeiten zu investieren. Eine Gärtnerin und ein Gärtner kamen zwei mal, haben die Wildlinge vom Hartriegel entfernt, die Hecken geschnitten, die Wege freigeräumt... und ich weiß jetzt: immer wenn mir die Wildnis zuviel wird, kann ich die Beiden engagieren und sie werden mir helfen, die gröbsten Arbeiten fachgerecht zu erledigen.

Es ist eine Frage der Prioritäten: Wohin gebe ich mein Geld? Wohin gebe ich meine Energie?


Kurz vor Ostern ist nun aus meiner Sicht ein Wunder geschehen: die schon im vergangenen Herbst beauftragte Umgestaltung im Südbereich meines Gartens wurde innerhalb einer Woche erledigt. Die "Wüste" aus Wildwuchs wurde ersetzt durch die Einsaat einer Magerwiese, einer kleinen Trockenmauer auf Sitzhöhe und das Einbringen einer etwa 30qm großen Schotterterrasse.
So kann ich endlich mit Freunden und Verwandten an Sommerabenden gemütlich sitzen, ohne ständig darauf achten zu müssen, dass keiner über alte Fundamente, Steine oder Wildlinge stolpert.

Die Krönung: kaum waren die Flächen angelegt, meldete sich der Metallbauer, auf den ich fast ein Jahr gewartet hatte, und baute den beauftragten Minibalkon ein: 1,30m auf 2,00m direkt unter dem Brettacher Apfelbaum, mit einer kleinen Leitertreppe hinunter auf die Terrasse.

Seither hat sich mein Befinden grundsätzlich geändert: ich habe richtig Lust, Zeit im Garten zu verbringen, zu pflanzen, zu gießen, die Sonnenstrahlen zu genießen. Mir wird bewusst, in welch schönem Paradies ich leben darf. Und mir wird bewusst, wie wichtig mir Schönheit ist.

Montag, 24. April 2017

Atmen

Atmen ruhig tief zweimal hintereinander und warten. Hinunter atmen tief hinein in meine Höhle. Den Sauerstoff in den Adern spüren Lebensenergie wie Licht für Blumen. Die Kälte weicht. Die Wärme die Ruhe der feuchte Frieden tief in mir bleibt.

Sonntag, 26. März 2017

LeibPhilosophie

Es macht einen Unterschied, ob ich auf zahlreiche meiner Mitmenschen herabschaue oder hinauf. Die Körpergröße beeinflusst mein Denken. Es macht einen Unterschied ob ich fettleibig bin oder nicht. Leicht und beweglich nehme ich die Welt anders war und entwickle andere Gedanken. In einem weiblichen oder männlichen Körper erlebe ich die Welt unterschiedlich und entwickle unterschiedliche Gedanken. Als Gebärende erlebe ich ein Abenteuer, das andere nicht kennen.

Einerseits ist es wichtig, Gemeinsamkeiten festzustellen. Es ist aber auch wichtig und nur dann ist Denken über Denken redlich, wenn wir die Unterschiede und die ganze Vielfalt wahrnehmen können.

Subsistente Gemeinschaften

"Subsistent [und egalitär] lebende Gemeinschaften sind subversiv, weil sie sich dem HERRschenden patriarchösen System entziehen; sie können von den Unterdrückungsmechanismen des Systems nur schwer erreicht werden und sind in der Reaktion auf schwierige Situationen sehr flexibel. Die Ausrichtung auf Subsistenz kann also die Basis für erfolgreichen und dauerhaften Widerstand gegen Ausbeutung sein. [Echt? Und wie der Gewalt entrinnen? Rückzug in vielfältige dezentrale Organisiationen? Big Brother ist überall?] Ein hervorragendes Beispiel dafür finden wir in Guatemala, wo seit fünf Jahrhunderten ein hartnäckiger Kampf gegen die subsistente Lebensweise der Menschen geführt wird." weiter

Donnerstag, 2. März 2017

Tintenfischringe mit Karotten und Champignons

gab es gestern als Hauptmahlzeit. Ich gebe in der Regel einen Kaffeelöffel Kokosfett in die Pfanne, stelle die Gasflamme auf maximale Hitze und dann beginne ich, das Gemüse und die Pilze zu schnippeln und nach und nach in die Pfanne zu werfen. Meist handelt es sich um Karotten, Petersilienwurzel, Paprika, Brokoli, Lauch... ab und zu auch tiefgefrorene Erbsen oder gekochte Kartoffeln vom Vortag.

Heute hatte ich eine Gemüsepfanne auf dieselbe Art, nur ohne Tintenfisch. Stattdessen gab ich zum Schluss einen halben Becher "körnigen Frischkäse" dazu.

Das schöne an dieser Art Mahlzeiten ist, ich kann mich richtig satt essen, ohne in Bezug auf Kalorien zu übetreiben. Ich bekomme genug Balaststoffe für eine gute Verdauung. Wichtig sind insgesamt genug Eiweisse. Clean eating nennt sich das auf neudeutsch... => ... und: das ganze braucht selten länger als 10 Minuten.

Dienstag, 28. Februar 2017

Seltsame Entschlüsse

Über zehn Kilo Abnahme in einigen Monaten ist ja nichts Alltägliches! Nichts, das mir außer in der Stillzeit im Alter von knapp vierzig, später jemals wieder oder auch je zuvor im Leben passiert wäre. Und auch jetzt ist es nicht einfach so "passiert", nicht mit mir „geschehen“: es war zuallererst mein Entschluss.

Einer jener Entschlüsse allerdings, die mich charakterisieren und die mein Leben sehr wohl, seit ich mir meiner selbst bewusst bin, begleiten: Einer dieser immer wiederkehrenden Entschlüsse von wegen "Ich zeig's Euch" oder "Einen Scheiß werd' ich" oder auch so "Grad zum Fleiß…" wobei in diesem Kontext hinter dem Begriff "mit Fleiß" im Mundartlich-Süddeutschen immer eine starke Absicht mitschwingt.

Ich erinnere mich dieser typischen Stimmungsbilder in mehreren Schlüsselsituationen meiner Jugend und während des frühen Erwachsenseins. Es war vor dem Übergang ins Gymnasium, als meine Eltern im Zweifel waren, ob ich wohl in der Lage sei dem Vorbild des „großen Bruders“ zu folgen. Es war vor dem Schulwechsel nach der 10. Klasse, als ich Spätpubertierende meine Selbstzweifel über Bord warf und ein Hochschulstudium anstrebte, wofür der Besuch der Oberstufe natürlich Voraussetzung war. Eine ähnliche Situation durchlebte ich vor dem Abitur, als ich einen bestimmten Notenschnitt für das Wunschstudium brauchte... und später des Öfteren in Übergangslagen im Beruf... im Zusammenhang mit einer Partnerschaft, mit dem Erwerb des Motorradführerscheins, und nun eben kürzlich, vor der Abnahme.

Ich sagte: NEIN zu diesem unerträglich trägen Zustand des Körpergefühls einer "älteren Frau" nach den Wechseljahren, die anscheinend unausweichlich jedes Jahr eins ums andere Kilo an Körpergewicht zulegt, ja zulegen MUSS "wegen der Hormone". Die klassische Matrone. Ich sagte: JA und ich suchte nach Wegen, meinen Körper wieder in diesen Zustand zurück zu verwandeln, wie ich ihn liebe und wie ich mich wohlfühle: schlank und beweglich.

Diesen gewissen Stimmungsbildern lag jedes Mal und liegt auch diesmal eine zuversichtliche Siegesgewissheit zugrunde, eine Begeisterung für den Zustand nach dem Erreichen des jeweiligen Zieles. Vorfreude, die fantasievolle Vorwegnahme der vollendeten Verwandlung.


Natürlich ersetzt auch hier "der Einfall ... nicht die Arbeit", ersetzt der Entschluss nicht das tägliche Vorwärtsgehen und das Einüben und beständige Aufrechterhalten der Willenskraft, das einmal gefundene Ziel auch zu erreichen. Es ist aber ein genussvolles Wandern durch blühende Landschaften, gemeinsam mit gleich Gesinnten und in gemeinsamem Austausch mit ihnen über Wege und über Möglichkeiten. 

Dienstag, 7. Februar 2017

Ich bin so frei

Ich bin immer noch normal gewichtig, Körpergröße minus 10% wie in meiner Jugend. Wie es so fast plötzlich über mich kam. Ein angenehmes Körpergefühl. Was einmal wieder schön wäre: Schmetterlinge im Bauch, Leichtigkeit des Seins.