Dienstag, 28. Februar 2017

Seltsame Entschlüsse

Über zehn Kilo Abnahme in einigen Monaten ist ja nichts Alltägliches! Nichts, das mir außer in der Stillzeit im Alter von knapp vierzig, später jemals wieder oder auch je zuvor im Leben passiert wäre. Und auch jetzt ist es nicht einfach so "passiert", nicht mit mir „geschehen“: es war zuallererst mein Entschluss.

Einer jener Entschlüsse allerdings, die mich charakterisieren und die mein Leben sehr wohl, seit ich mir meiner selbst bewusst bin, begleiten: Einer dieser immer wiederkehrenden Entschlüsse von wegen "Ich zeig's Euch" oder "Einen Scheiß werd' ich" oder auch so "Grad zum Fleiß…" wobei in diesem Kontext hinter dem Begriff "mit Fleiß" im Mundartlich-Süddeutschen immer eine starke Absicht mitschwingt.

Ich erinnere mich dieser typischen Stimmungsbilder in mehreren Schlüsselsituationen meiner Jugend und während des frühen Erwachsenseins. Es war vor dem Übergang ins Gymnasium, als meine Eltern im Zweifel waren, ob ich wohl in der Lage sei dem Vorbild des „großen Bruders“ zu folgen. Es war vor dem Schulwechsel nach der 10. Klasse, als ich Spätpubertierende meine Selbstzweifel über Bord warf und ein Hochschulstudium anstrebte, wofür der Besuch der Oberstufe natürlich Voraussetzung war. Eine ähnliche Situation durchlebte ich vor dem Abitur, als ich einen bestimmten Notenschnitt für das Wunschstudium brauchte... und später des Öfteren in Übergangslagen im Beruf... im Zusammenhang mit einer Partnerschaft, mit dem Erwerb des Motorradführerscheins, und nun eben kürzlich, vor der Abnahme.

Ich sagte: NEIN zu diesem unerträglich trägen Zustand des Körpergefühls einer "älteren Frau" nach den Wechseljahren, die anscheinend unausweichlich jedes Jahr eins ums andere Kilo an Körpergewicht zulegt, ja zulegen MUSS "wegen der Hormone". Die klassische Matrone. Ich sagte: JA und ich suchte nach Wegen, meinen Körper wieder in diesen Zustand zurück zu verwandeln, wie ich ihn liebe und wie ich mich wohlfühle: schlank und beweglich.

Diesen gewissen Stimmungsbildern lag jedes Mal und liegt auch diesmal eine zuversichtliche Siegesgewissheit zugrunde, eine Begeisterung für den Zustand nach dem Erreichen des jeweiligen Zieles. Vorfreude, die fantasievolle Vorwegnahme der vollendeten Verwandlung.


Natürlich ersetzt auch hier "der Einfall ... nicht die Arbeit", ersetzt der Entschluss nicht das tägliche Vorwärtsgehen und das Einüben und beständige Aufrechterhalten der Willenskraft, das einmal gefundene Ziel auch zu erreichen. Es ist aber ein genussvolles Wandern durch blühende Landschaften, gemeinsam mit gleich Gesinnten und in gemeinsamem Austausch mit ihnen über Wege und über Möglichkeiten. 

Dienstag, 7. Februar 2017

Ich bin so frei

Ich bin immer noch normal gewichtig, Körpergröße minus 10% wie in meiner Jugend. Wie es so fast plötzlich über mich kam. Ein angenehmes Körpergefühl. Was einmal wieder schön wäre: Schmetterlinge im Bauch, Leichtigkeit des Seins.