Donnerstag, 4. Mai 2017

Mein schöner Garten


Dieses Frühjahr ist mit meinem Garten alles anders. Ich liebe ihn. Früher war er wie eine Bedrohung für mich, wie ein Monster, das mir langsam aber sicher über den Kopf wächst. Vor zwei Jahren habe ich die Entscheidung getroffen, etwas Urlaubsgeld in Gärtnerarbeiten zu investieren. Eine Gärtnerin und ein Gärtner kamen zwei mal, haben die Wildlinge vom Hartriegel entfernt, die Hecken geschnitten, die Wege freigeräumt... und ich weiß jetzt: immer wenn mir die Wildnis zuviel wird, kann ich die Beiden engagieren und sie werden mir helfen, die gröbsten Arbeiten fachgerecht zu erledigen.

Es ist eine Frage der Prioritäten: Wohin gebe ich mein Geld? Wohin gebe ich meine Energie?


Kurz vor Ostern ist nun aus meiner Sicht ein Wunder geschehen: die schon im vergangenen Herbst beauftragte Umgestaltung im Südbereich meines Gartens wurde innerhalb einer Woche erledigt. Die "Wüste" aus Wildwuchs wurde ersetzt durch die Einsaat einer Magerwiese, einer kleinen Trockenmauer auf Sitzhöhe und das Einbringen einer etwa 30qm großen Schotterterrasse.
So kann ich endlich mit Freunden und Verwandten an Sommerabenden gemütlich sitzen, ohne ständig darauf achten zu müssen, dass keiner über alte Fundamente, Steine oder Wildlinge stolpert.

Die Krönung: kaum waren die Flächen angelegt, meldete sich der Metallbauer, auf den ich fast ein Jahr gewartet hatte, und baute den beauftragten Minibalkon ein: 1,30m auf 2,00m direkt unter dem Brettacher Apfelbaum, mit einer kleinen Leitertreppe hinunter auf die Terrasse.

Seither hat sich mein Befinden grundsätzlich geändert: ich habe richtig Lust, Zeit im Garten zu verbringen, zu pflanzen, zu gießen, die Sonnenstrahlen zu genießen. Mir wird bewusst, in welch schönem Paradies ich leben darf. Und mir wird bewusst, wie wichtig mir Schönheit ist.

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